Frauen in der 68er Bewegung. Schuld und Rebellion – Lesung und Gespräch mit Gabriele Teckentrup
Frauen in der 68er Bewegung. Schuld und Rebellion
Lesung und Gespräch mit Gabriele Teckentrup
Frauen kommen auch 50 Jahre „danach“ in den Publikationen über die 68er Revolte als politisch gestaltende Subjekte namentlich so gut wie nicht vor. In ihrem Buch „Frauen in der 68er Bewegung. Psychoanalytische Perspektiven auf einen Generationenkonflikt“ leistet Gabriele Teckentrup einen Beitrag dazu, die Frauen in der 68 Bewegung sichtbar zu machen und ihnen einen Platz in der Geschichte dieser Bewegung zu geben. Auf dem Hintergrund der Einstellung der Eltern zu Nationalsozialismus, Krieg und möglicher Traumatisierungen sucht sie mit Hilfe psychoanalytischer Konzepte nach den unbewussten Motiven der Frauen der „zweiten Generation“ für den Aufbruch zur Rebellion und nach deren Bedeutung für ihre weibliche Identitätsfindung. Teckentrup zeichnet nach, dass die Frauen sich von einer transgenerativen Schuld und Scham befreien wollten, die sie nicht nur als eine unerträgliche Last empfunden haben, sondern die auch ihre Autonomie- und Identitätsentwicklung zu blockieren drohte. Angesichts gegenwärtiger gesellschaftlicher Krisen stellt sich die Frage nach der Bedeutung von Rebellion als Schuld- und Schamabwehr –der eigenen ebenso wie der transgenerativ vermittelten.
Gabriele Teckentrup, geb. 1944, ist Psychoanalytikerin, Dozentin und Lehrsupervisorin u.a. am Michael-Balint-Institut Hamburg. Sie studierte Wirtschaftswissenschaft, Politikwissenschaft, Pädagogik und Germanistik. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die Themen Geschlechterdifferenz, Adoleszenz, Film und Psychoanalyse sowie Trauma und transgenerative Traumatisierung durch Krieg, Flucht und Migration.
Datum/Uhrzeit: | Do., 31.10.2024 20:15 – 22:00 UhrAls VCalendar (ICS) speichern |
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Veranstaltung: | Frauen in der 68er Bewegung. Schuld und Rebellion |
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